Kendra Wilkinson (l.), Bridget Marquardt und Holly Madison (r.) mit Hugh Hefner: »The Girls of the Playboy Mansion«

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Kendra Wilkinson gehörte einst zu den »offiziellen« Freundinnen des mittlerweile verstorbenen Playboy-Gründers Hugh Hefner. Berühmt wurde sie an der Seite von Holly Madison und Bridget Marquardt durch die Dokusoap »The Girls of the Playboy Mansion«. Die sollte Hugh Hefners Leben zeigen, wie es angeblich wirklich war: luxuriöse Dinner, ausschweifende Poolpartys und Limousinenfahrten durch Las Vegas. Alle genießen ihr Leben in der Mansion und sind glücklich – so zumindest suggerierte es die Soap. Doch nun hat Wilkinson dem Magazin »People«  erzählt, dass sie ihr Leben in der Mansion heute bereut.

Wilkinson leidet nach eigenen Angaben unter Depressionen. Seit sie im vergangenen September eine Panikattacke erlitten habe, befinde sich die 38-Jährige in Behandlung, schreibt »People«. Dadurch reflektiere sie nun ihr Leben und blicke 20 Jahre zurück, als sie im Alter von 18 Jahren in die Playboy Mansion zog. »Ich musste mich meinen Dämonen stellen«, sagte Wilkinson: »Der Playboy hat mein ganzes Leben ruiniert.«

»Ich war nicht dort, damit Hugh Hefner mein Freund wird«

Bereits im Alter von 15 Jahren sei sie drogenabhängig gewesen, sagte Wilkinson. Später arbeitete sie zeitweise als Model und trat auf Hugh Hefners 78. Geburtstag als »Bodypainting Girl« auf. Hefner wollte sie persönlich kennenlernen, anschließend begannen er und Wilkinson eine Beziehung, sie zog im Alter von 18 Jahren in die Mansion. »Ich habe das danach wirklich tief bereut«, sagte Wilkinson laut »People«: Ich kämpfte mit Depressionen vor und in der Mansion. Ich habe viel getrunken. Ich war wegen der Partys dort, okay, seien wir mal ehrlich. Ich war nicht dort, damit Hugh Hefner mein Freund wird.«

Wilkinson erzählte, sie habe sich schon in jungen Jahren sexualisiert gefühlt. Das Leben in der Mansion habe ihrem Selbstwertgefühl geschadet. »Ich hasste meine Brüste, meinen Körper, mein Gesicht. Ich kam an einen Punkt, an dem ich anfing, mich selbst zu hassen«, sagte sie.

Heute stellt sich Wilkinson viele Fragen. »Warum hatte ich in diesem Alter Sex mit Hugh Hefner? Warum habe ich das getan?« Und: »Warum bin ich überhaupt in diese Villa gegangen? Warum habe ich mir große Brüste machen lassen? Warum bin ich ein Sexsymbol? Warum habe ich mir die Haare blondiert? Warum habe ich mir das angetan? Warum habe ich das getan?« Auf viele Fragen hat sie offenbar noch keine Antwort.

Wilkinson zog 2008 aus der Playboy Mansion aus und heiratete ein Jahr später Football-Spieler Hank Baskett, die Ehe wurde auch in Wilkinsons eigener Realityshow zur Schau gestellt. Wilkinson und Baskett haben zwei gemeinsame Kinder, 2018 ließ sich das Paar scheiden. Baskett unterstützte Wilkinson aber offenbar, als sie psychische Probleme hatte. Im vergangenen September habe sie den Tiefpunkt erreicht, sagte Wilkinson. Sie habe sich gefühlt, als sei sie nicht mehr stark genug um weiterzuleben.

Heute geht es Wilkinson anscheinend besser, auch dank der Behandlung und Medikamenten. Ihr sei es wichtig, den »Strudel der schrecklichen Dinge« hinter sich zu lassen, sagte Wilkinson.

Mythos Playboy Mansion?

Hugh Hefner war 2017 im Alter von 91 Jahren gestorben. Wilkinsons Äußerungen sind ein weiteres Kapitel in der Entmystifizierung seiner Playboy Mansion. Dass die selbstbestimmten Leben von Hefners »Bunnies« oft nur eine Illusion waren, ging bereits aus verschiedenen Autobiografien und Interviews ehemaliger Insider hervor.

Zuletzt warf etwa die Doku »Secrets of Playboy«  ein Schlaglicht auf das Leben in der Villa. Mehrere Frauen, die entweder direkte Freundinnen von Hefner waren oder in seinem Anwesen verkehrten, berichten in der zehnteiligen Serie davon, wie allgegenwärtig Sex und Drogen dort waren. Hefners Ex-Partnerin Sondra Theodore berichtet in der Serie außerdem, dass Hefner sie mehrfach ohne Zustimmung beim Sex gefilmt habe.

ptz