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In einer Schule im US-Staat Tennessee hat ein Schüler nach Behördenangaben auf Polizisten geschossen und ist von diesen getötet worden. Die Beamten seien wegen eines möglichen Schützen an der Austin-East Magnet High School in Knoxville alarmiert worden, sagte der Chef des Landeskriminalamts, David Rausch, am Montag. Die Polizisten hätten den Schüler in einer Toilette gestellt und aufgefordert herauszukommen. Der habe jedoch das Feuer eröffnet, woraufhin die Beamten zurückgeschossen hätten.

Der Schüler starb den Angaben zufolge noch in der Schule. Ein verletzter Beamter musste operiert werden. Weitere Tote oder Verletzte gab es der Polizei zufolge nicht. Das Gebäude sei gesichert worden, hieß es. Bürgermeisterin Indya Kincannon sagte, sie habe mit dem verletzten Beamten gesprochen. Er sei bei Bewusstsein und guten Mutes.

Die Polizei mahnte die Bevölkerung, sich von dem Schulgebäude fernzuhalten. Auf einem Baseballfeld hinter der Schule könnten Familien Schüler in Empfang nehmen, erklärte sie. Medien zeigten zahlreiche Polizei- und Rettungsfahrzeuge am Tatort.

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Schulrat Bob Thomas erklärte, nicht betroffene Schüler seien ihren Familien übergeben worden. Die Behörden sammelten Informationen über die „tragische Situation“ und würden später weitere Angaben veröffentlichen.

Mehrere schwere Zwischenfälle mit Waffengewalt seit Mitte März

Die USA werden immer wieder von tödlichen Schusswaffenangriffen in Schulen erschüttert. An der Columbine High School in Littleton hatten 1999 zwei Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen. Danach begingen sie Suizid.

Seit Mitte März kam es in den USA zu mehreren schweren Zwischenfällen mit Waffengewalt. Im Großraum Atlanta wurden acht Menschen in Massagesalons getötet. In Boulder im Bundesstaat Colorado starben zehn Menschen bei Schüssen in einem Supermarkt. In Orange in Kalifornien kamen in einem Bürogebäude vier Menschen ums Leben, darunter ein Neunjähriger. In einer Fabrik in Texas erschoss vergangene Woche ein Mitarbeiter einen Mann und verletzte sechs weitere, bevor er festgenommen wurde.

US-Präsident Joe Biden hatte die Schusswaffengewalt in den Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche als „Seuche“ und „Schandfleck“ für das Land bezeichnet und striktere Waffenkontrollen gefordert.