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Hochspannungsmasten: Eigentlich sollte Strom günstiger werden

Foto: Stephan Schulz / imagebroker / IMAGO

Die zu Jahresbeginn gestiegenen Netzentgelte machen sich auf immer mehr Stromrechnungen bemerkbar: Für März und April hätten regionale Grundversorger in 209 Gebieten Preiserhöhungen angekündigt, zählt das Vergleichsportal Verivox. Betroffen seien etwa 2,5 Millionen Haushalte; für sie werde Strom im Schnitt um acht Prozent teurer.

Ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr muss laut Verivox etwa 130 Euro mehr zahlen.

Hintergrund des Anstiegs: Die Bundesregierung hatte im Dezember einen geplanten Milliardenzuschuss zu den Netzentgelten  zurückgenommen, in Reaktion auf die Haushaltskrise. In der Folge stiegen die Gebühren für überregionale Stromleitungen deutlich. Das schlägt anteilig auf die regionalen Netzentgelte durch (mehr dazu lesen Sie hier ). Für die Ampelkoalition ist das ein Problem: Sie hatte eigentlich versprochen, dass der Strom in Deutschland immer grüner und damit auch günstiger werde .

Allerdings reichen nicht alle Grundversorger den Anstieg weiter. So meldet Verivox für März und April auch 48 Preissenkungen, von denen knapp 1,5 Millionen Haushalte profitieren. Wer aus der Grundversorgung in einen Sondertarif wechselt, kann ebenfalls Geld sparen: Während Grundversorger im Schnitt 44,3 Cent je kWh verlangen, beginnen aktuelle Tarifangebote bei 25,4 Cent.

bem