Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich vermeidet vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine sein Firmenlogo mit dem Großbuchstaben „Z“. „Wir entfernen vorübergehend die Verwendung des Buchstabens „Z“ aus sozialen Kanälen, wo er isoliert erscheint und missverstanden werden könnte“, bestätigte das Unternehmen am Sonntag. Auf der Konzern-Website ist das Logo weiterhin zu sehen.

Der Buchstabe ist in Russland zum Symbol für den Krieg geworden. Im Krieg gegen die Ukraine verwendete russische Militärfahrzeuge sind häufig mit einem weißen Z gekennzeichnet.

Im russischen Alphabet kommt der Buchstabe allerdings nicht vor. Laut dem russischen Verteidigungsministerium steht das Schriftzeichen für den Slogan „Für den Sieg“. Das „Z“ prangt in Russland auf vielen Autos. In sozialen Netzwerken fügen auch Prominente ein groß geschriebenes „Z“ in ihren Namen ein. Im Feld dient die Kennzeichnung wohl auch taktischen Zwecken, nicht nur der Propaganda, weil Militärfahrzeuge der Kriegsparteien schwer zu unterscheiden sind.

Im Visier der Politik

Auch die Politik nimmt das „Z“ nun ins Visier. So prüft etwa die nordrhein-westfälische Landesregierung strafrechtliche Konsequenzen für das Verwenden des Z-Symbols in der Öffentlichkeit. „Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verursacht unsägliches Leid. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, wie man sich mit diesen Verbrechen gemein machen oder sie gutheißen kann“, sagt NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der "Rheinischen Post". „Deshalb prüfen wir in Nordrhein-Westfalen alle Möglichkeiten, strafrechtlich gegen die Verwendung des Z-Symbols der russischen Armee vorzugehen.“