Guten Abend,

Jacqueline Vogt

Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung, verantwortlich für den Rhein-Main-Teil der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

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es sind schwierige Zeiten, auch für Schausteller und andere Beschicker von Weihnachtsmärkten. Einer, der in Non-Corona-Jahren immer besonders stimmungsvoll war, ist der Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden. Zurzeit aber kommt Stimmung, festliche gar, dort nur schwer auf unter den Händlern. Der Weihnachtsmarkt ist, ähnlich wie in Frankfurt, aufgrund der Corona-Auflagen zweigeteilt. Im äußeren Sektor müssen die Besucher eine Maske tragen. Dort stehen die Stände mit Holzengeln, Glaskunst, Weihnachtsbaumschmuck. Die Stände mit Essens-Angebot sind durch einen Zaun abgetrennt. Um dort hineinzukommen, müssen Besucher geimpft oder genesen sein und eine Maske tragen, die Besucherzahl ist limitiert. Wir haben uns umgehört unter Händlern, etliche Klagen über geringen Umsatz gehört – und die hinter vorgehaltener Hand  geäußerte Meinung, es wäre besser, den Markt zu schließen. Gar nicht hinter vorgehaltener Hand, sondern ganz offen hatte ähnlich am Dienstag einer der Geschäftsführer der Messe Frankfurt gesprochen. Die nämlich kämpft mit der Frage, ob sie Veranstaltungen anbieten soll, zu denen dann wenige Leute kommen, oder ob die Veranstaltungen nicht gleich besser verboten würden. Das Argument hinter solchen  Wünschen ist dasselbe, egal wo es vorgetragen wird: Beschränkungen bringen Verlust, angeordnetes Nichtstun bringt Entschädigungen.

Wie planen Sie Weihnachten zu verbringen? Mit dem Besuch eines Gottesdienstes, unter anderem?  Dies soll in diesem Jahr möglich sein, heißt es. Die Kirchen und Bistümer im Rhein-Main-Gebiet setzen auf Präsenzangebote. Im Gegensatz zu 2020 sollen die Veranstaltungen und Gottesdienste trotz der angespannten Infektionslage nicht abgesagt oder auf reine Online-Übertragungen umgestellt werden, hieß es am Mittwoch. Allerdings gelten überall Regelungen mit 3G oder 2G, Maskenpflicht und Abstandsgebote. Ungeimpfte werden in der Regel auf Livestreams im Internet verwiesen. Darin sind sich das Bistum Limburg und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau einig. Ob auch gesungen werden darf und wieviel: Martin Benninghoff berichtet.

Wie viele Baugebiete verträgt die Region? Dieser Tage war an dieser Stelle die Rede davon, dass die Hessische Landesregierung mehrere Rechtsverordnungen erlassen will, die in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt das Schaffen von Wohnraum vereinfachen und beschleunigen sollen. Das ist sicher gut, aber alle Probleme löst es nicht, und auch nicht die Frage, wo gebaut werden soll, oder besser: Wo das verträglich ist, zum Beispiel unter dem Gesichtspunkt der Auswirkungen auf die ökologischen Zusammenhänge. Das „Aktualisierte Plankonzept 2.0“, jedenfalls, das jetzt das Regierungspräsidium Darmstadt den Regionalpolitikern vorgestellt hat, im Auftrag der Regionalversammlung Südhessen, kommt zu dem Schluss: Würden die Regionalpolitiker  bei der Planung neuer Baugebiete im Rhein-Main-Gebiet umfassend die klimatischen und lufthygienischen Folgen für die Städte und Gemeinden berücksichtigen, stünden in Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden und auch im Kreis Offenbach kaum noch Erweiterungsflächen  zur Verfügung. Entfallen würde vor allem der von der Stadt Frankfurt im Nordwesten geplante neue Stadtteil, die sogenannte Josef-Stadt, in Wiesbaden hätte nach strenger Auslegung der klimatischen Folgen das Ostfeld von der Region gar nicht als Entwicklungsgebiet ausgewiesen werden dürfen. Was das bedeutet, steht in der Rhein-Main-Zeitung und ist auf faz.net zu lesen.

Und außerdem war der Mann, der in der Nacht zuvor in Erlensee einen Geldautomaten gesprengt hat, am Mittwoch noch flüchtig +++ wird in Frankfurt eine interkulturelle Schulung Pflicht für Stadtpolizisten +++ liegt die Insolvenzquote in Hessen, also die Zahl der Insolvenzen je 10.000 Firmen, im laufenden Jahr bei 44, 2020 betrug sie 52. 

Herzliche Grüße, bleiben Sie uns gewogen

Jacqueline Vogt

Das Wetter für Donnerstag

Es ist meist bewölkt, aber es fallen nur wenige Tropfen oder Flocken bei maximal drei Grad. In der Nacht Tiefstwerte um ein Grad.

Geburtstag haben am

Donnerstag, 9. Dezember

Friedrich Caspers, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung AG, Wiesbaden (70); Michael Herl, Autor, Gründer und Leiter des Stalburg Theaters, Frankfurt (62); Uwe Vetterlein, von 2004 bis August 2021 Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Darmstadt (61); Mark Branson, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Frankfurt (53);