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Kutzleben (dpa/th) - Die Spargelsaison in den 16 Thüringer Anbaubetrieben hat offiziell begonnen. Das Stangengemüse, das mit Unterstützung von Erntehelfern aus Polen und Rumänien gestochen wird, werde vor allem regional vermarktet, teilte das Agrarministerium am Mittwoch mit. Die Anbaufläche im Freistaat liege bei 330 Hektar - damit habe Spargel einen Anteil von 45 Prozent beim Anbau von Freilandgemüse, sagte Agrarstaatssekretär Torsten Weil bei der Saisoneröffnung im Spargelhof Kutzleben.

Im Schnitt werden in Deutschland pro Kopf und Jahr den Angaben zufolge etwa 1,7 Kilogramm frischer Spargel verzehrt. Mit der Ernte aus heimischem Anbau werde etwa die Hälfte dieses Bedarfs gedeckt, sagte Weil.

Nach seinen Angaben bewerteten die Betriebe den Einsatz von rumänischen und polnischen Saisonarbeitskräften unter Corona-Bedingungen in diesem Jahr als planbarer als 2020. Damals hatte es große Probleme mit der Anreise und dem Einsatz von ausländischen Saisonarbeitern gegeben. Es gebe Pandemiepläne, Hygienekonzepte und Teststrategien - die Betriebe stünden in Kontakt mit den Gesundheitsämtern. Das Ministerium unterstütze zudem eine Gewerkschaftsinitiative «Faire Mobilität».

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2020 war für Thüringens Spargelbauern ein schwieriges Jahr. Rund 15 Prozent der im Ertrag stehenden Spargelfläche konnten nach Angaben des Statistischen Landesamtes nicht abgeerntet werden. Insgesamt hatte die Anbaufläche für Spargel im vergangenen Jahr 258 Hektar betragen. Rund 1740 Tonnen des Stangengemüses wurden zwischen April und Ende Juni gestochen. Das waren rund 600 Tonnen weniger als im langjährigen Mittel der Jahre 2014 bis 2019.

Thüringen ist im bundesweiten Vergleich ein kleines Spargelanbaugebiet. Die Spargelsaison dauert traditionell bis zum Johannistag, dem 24. Juni.

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