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Schwerin (dpa/mv) – Wegen mutmaßlicher gemeinschaftlicher Steuerhinterziehung müssen sich ein Bäcker und seine frühere Ehefrau aus Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) sowie ein Steuerberater aus Hamburg vor dem Landgericht Schwerin verantworten. Die Staatsanwaltschaft warf ihnen am Mittwoch vor, rund 1,3 Millionen Euro an Umsatz-, Einkommen- und Gewerbesteuer für die Jahre 2005 bis 2010 hinterzogen zu haben.

Die drei Angeklagten sollen Bargeld aus den Kassen der Bäckereifilialen genommen und es auf ein Konto in der Schweiz gebracht haben, um dafür keine Steuern zahlen zu müssen. Sie bestritten die Vorwürfe. Die Berechnungen und Schätzungen der Steuerfahndung beruhten auf falschen Annahmen, sagte der 56-jährige Unternehmer. Er habe jeden Cent in seine Firma gesteckt. Seine frühere Partnerin (54) erklärte, wegen der Forderungen des Finanzamtes habe ihr gemeinsames Unternehmen Insolvenz anmelden müssen.

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