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Gütersloh (dpa/lnw) - Das Land Nordrhein-Westfalen hat einen Vorstoß des Kreises Gütersloh abgelehnt, auch in der kommenden Woche in den Schulen beim Distanzunterricht zu bleiben. «Aus unserer Sicht ist es absurd, dass die Schulen sich jetzt auf den Wechselunterricht vorbereiten und nach einigen wenigen Tagen wieder zum Distanzunterricht wie in dieser Woche zurückkehren müssen», sagt Kreisdirektorin Susanne Koch laut Mitteilung von Donnerstag.

Das NRW-Schulministerium hatte am Mittwoch angekündigt, dass die Schulen ab der Woche vom 19. April wie vor den Osterferien zum Wechselunterricht zurückkehren sollen. Dem steht entgegen, dass der Bund bundesweit Schulschließungen ab einer Inzidenz von 200 vorgeben will. Davon wäre wohl auch der Kreis Gütersloh betroffen. Am Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut eine Neuinfektionsrate von 181,7 gerechnet auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen für den Kreis. Eine Umkehr ist laut Mitteilung nicht zu erwarten.

Nach Angaben des Kreises hatte das Land vorgeschlagen, im Rahmen einer neuen Allgemeinverfügung neben einem Bündel weiterer Maßnahmen auch Distanzunterricht anzuordnen. Das lehnt Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) aber ab. «Eine neue Allgemeinverfügung zu erlassen kurz bevor Berlin bundesweit neue Regeln erlässt, macht aber aus unserer Sicht keinen Sinn. Das würden die Bürgerinnen und Bürger doch nicht mehr verstehen», meint Adenauer.

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© dpa-infocom, dpa:210415-99-219379/2

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