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Saarbrücken (dpa/lrs) - Trotz leerer Kassen sollen saarländische Kommunen im ländlichen Raum die Möglichkeit haben, ihre Ortskerne zu erneuern. Mit zusätzlichen sechs Millionen Euro will das Innenministerium in den nächsten drei Jahren Projekte zur Dorfentwicklung unterstützen. Dafür stockt Innen- und Bauminister Klaus Bouillon (CDU) Programme zur Förderung des ländlichen Raums, die vom Umweltministerium mit 65 bis 75 Prozent gefördert werden, auf bis zu 90 Prozent auf.

«Das ist der Cappuccino-Effekt: Der Kaffee kommt von uns, aber das Sahnehäubchen vom Innenministerium», sagte Umweltminister Reinhold Jost (SPD) am Dienstag. Bereits vor zwei Jahren hatten er und Bouillon eine solche zusätzliche Unterstützung bis 2021 vereinbart. Nun werde diese Förderallianz, die von elementarer Bedeutung sei, fortgesetzt. «Sie stellt einen zentralen Baustein für die in den zurückliegenden Jahren in Gang gesetzte dynamische Entwicklung in vielen Dörfern im Saarland dar», sagte Jost.

Bislang seien rund 8,5 Millionen Euro Fördergeld geflossen, die eine Gesamtinvestition von 10,1 Millionen Euro ausgelöst hätten. 81 kommunale Projekte - darunter die Neugestaltung von Ortsmitten, Neu- und Umbauten von Sport- und Jugendheimen, die Anlage eines Mehrgenerationenplatzes oder auch neue Fenster und Belüftungsanlagen an Schulen - konnten so gemeinsam bewilligt werden. «Die Palette ist recht groß», sagte Bouillon. Insofern seien auch die Zukunftsaussichten durch die Aufstockung bei der Finanzierung sehr gut. «Das heißt, die Ausgangssituation der Kommunen in ländlichen Regionen wird noch besser.»

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Der Bedarf sei jedenfalls groß. «Der Knoten ist geplatzt», sagte Jost. Die Kommunen hätten dem Ministerium bei den Anträgen «die Bude eingerannt».

© dpa-infocom, dpa:210413-99-188371/1

Ministerium für Inneres, Bauen und Sport

Ländliche Entwicklung / Umweltministerium