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Frankfurt/Wiesbaden (dpa/lhe) - Für die rund 460 000 Muslime in Hessen hat am Dienstagabend mit Sonnenuntergang der Fastenmonat Ramadan begonnen. In dieser Zeit, die in diesem Jahr bis zum 12. Mai dauert, verzichten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Angesichts der Corona-Pandemie müssen sich die Gläubigen vor allem beim abendlichen Fastenbrechen, dem Iftar, umstellen: Während traditionell das Ende des Fastentages mit einem größeren Kreis von Freunden oder Angehörigen begangen wird, muss es nun angesichts der Kontaktbeschränkungen im kleinsten Familienkreis stattfinden.

«Wir sind uns bewusst, dass neben Einschränkungen beim Gebet und den Koranlesungen in den Moscheen vor allem auch Einschnitte im sozialen Kontext, insbesondere dem allabendlichen Fastenbrechen Iftar, der Gastfreundschaft, der Solidarität und Barmherzigkeit gegenüber Bedürftigen verbunden sind», hatte die Staatssekretärin für Soziales und Integration, Anne Janz, bereits vor Beginn des Ramadan auf die Besonderheiten des Fastenmonats unter Pandemiebedingungen wie schon im Vorjahr hingewiesen.

Yasar Bilgin, der Vorsitzende der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung wies darauf hin, dass der Moscheebesuch zur Koranlesung oder zum Nachtgebet auch per Videokonferenz angeboten werden könnten. Freunde und Bekannte sollten ebenfalls «allenfalls per Video» am Fastenbrechen teilnehmen. Die Gläubigen wurden außerdem gebeten, sich wöchentlich freiwillig und kostenlos auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 testen zu lassen.

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Anders als im vergangenen Jahr können Gläubige die Moscheen besuchen - mit Maske und eigenem Gebetsteppich.

© dpa-infocom, dpa:210414-99-198196/2