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Düsseldorf (dpa/lnw) - Ein halbes Jahr nach der blutigen Messerattacke auf eine Frau in Neuss ist ihr Ehemann vom Vorwurf des versuchten Mordes freigesprochen worden. Der 58-jährige habe während der Tat unter Wahnvorstellungen und Depressionen gelitten. Er sei daher schuldunfähig gewesen, befand das Düsseldorfer Landgericht nach Angaben einer Gerichtssprecherin vom Dienstag.

Der Mann hatte im Prozess gestanden, nachts mit einem Messer auf seine schlafende Ehefrau eingestochen zu haben. Er hatte im Wahn geglaubt, die vier Jahre jüngere Frau wolle sich von ihm trennen. Seine Unterbringung in einer Psychiatrie wurde zwar angeordnet, aber zur Bewährung ausgesetzt, sagte Gerichtssprecherin Bianca Walther.

Der 58-Jährige gilt nach einer Therapie und mehrmonatiger Untersuchungshaft als weitgehend geheilt und seine Frau will wieder mit ihm zusammenleben. Die 54-jährige hatte sich trotz ihrer Verletzungen in die Wohnung der Nachbarn flüchten können. Von dort waren der Notarzt und die Polizei verständigt worden. Der deutsche Ehemann hatte sich widerstandslos festnehmen lassen.

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© dpa-infocom, dpa:210413-99-186425/2