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Die Zahl der in Hamburg nachgewiesenen Corona-Infektionen ist am Freitag um 447 gestiegen. Das sind 59 Fälle weniger als am Donnerstag und 36 weniger als am Freitag vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sank von 132,8 auf 131,0. Vor einer Woche hatte der Wert 160,1 betragen.

Es war bereits der neunte Tag mit rückläufiger Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg. Das Robert Koch-Institut (RKI) nannte am Freitag auf anderer Berechnungsgrundlage einen Inzidenzwert von 109,4. Allerdings verwies das Institut auch darauf, dass über die Osterfeiertage weniger Tests durchgeführt worden seien, was zu einer geringeren Zahl an nachgewiesenen Neuinfektionen geführt haben dürfte.

Am Donnerstag sind 7015 Hamburgerinnen und Hamburger gegen das Coronavirus geimpft worden. Damit stieg die Impfquote bei Erstimpfungen auf 14,4 und liegt damit ebenso wie mit der Quote von 5,6 bei den Zweitimpfungen leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 14,7 beziehungsweise 5,8.

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Laut einer Prognose des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Berlin) könnten alle impfwilligen Hamburger bis Mitte Juli gegen Corona geschützt sein. Angenommen werde dabei, dass sich 80 Prozent der Erwachsenen impfen lassen wollten und der Impfstoff in den vom Bundesgesundheitsministerium angekündigten Mengen geliefert werde, sagte Institutssprecher Daniel Wosnitzka am Freitag. Dann hätten bis zum 6. Juni alle Impfwilligen ihre Erstimpfung und bis zum 18. Juli ihre Zweitimpfung.

Die Hamburger Gesundheitsbehörde wollte diese Prognose weder bestätigen noch zurückweisen. Konkrete Impfstoff-Lieferzusagen gebe es nur bis Ende April. Im Optimalfall könne die Vorhersage allerdings eintreffen. „Wenn mehr Impfstoff kommt, wird auch mehr geimpft, und es erhöht sich das Impftempo“, sagte Behördensprecher Martin Helfrich. Zuvor hatte „abendblatt.de“ über die Prognose berichtet.

Die Zahl der in Hamburg an oder mit Corona gestorbenen Menschen gab das RKI mit 1406 an, 2 mehr als am Vortag. Seit Ausbruch der Pandemie haben sich laut Gesundheitsbehörde nachgewiesenermaßen 64 779 Hamburger mit Sars-CoV-2 infiziert; 55.500 von ihnen gelten laut RKI inzwischen als genesen.

In den Hamburger Kliniken wurden laut Behörde mit Stand Donnerstag 290 Corona-Patienten behandelt, 14 weniger als am Vortag. Auf den Intensivstationen lagen 103 Erkrankte, einer mehr als am Vortag. Die Zahl der aus Hamburg kommenden Intensivpatienten verringerte sich um einen auf 85.