Der frühere ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz ist tot. Der Journalist starb nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders am Sonntag in der Nähe von Bad Tölz im Alter von 68 Jahren. „Dieter Gruschwitz hat die Sportberichterstattung des ZDF viele Jahre mit Souveränität und Gelassenheit gesteuert“, würdigte ZDF-Chefredakteur Peter Frey in einer Mitteilung vom Montag den langjährigen Leiter der Hauptredaktion Sport.

Gruschwitz habe „innerhalb und außerhalb des Hauses für Verlässlichkeit und Fairness in einer Umbruchphase, in der sich der Sportrechtemarkt und die Wahrnehmung des Sports rasant verändert haben“, gestanden, sagte Frey weiter. „Er war ein allseits geschätzter Kollege, ein feiner Mensch und für viele von uns ein Freund.“

Gruschwitz war nach seinem Studium der Publizistik, Slawistik und Anglistik in Mainz 1979 zum Sender Freies Berlin gekommen. 1996 wechselte er zum ZDF. Von 2005 bis 2017 war er ZDF-Sportchef. Der ehemalige Judoka war zudem Teamchef des Senders bei mehreren Fußball-Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Winter- und Sommerspielen.

Für seine Arbeit wurde Gruschwitz mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem bekam er 2006 den Deutschen Fernsehpreis für die beste Berichterstattung von der Fußball-WM in Deutschland. Bei der WM 2006 hatte er in dem Schweizer Schiedsrichter Urs Meier und Trainer Jürgen Klopp ein Expertenduo verpflichtet, das die TV-Zuschauer begeisterte. Auch für die Übertragungen von der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin erhielt er den Deutschen Fernsehpreis.