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Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat Rom als neunte Gastgeber-Stadt für die Europameisterschaft bestätigt. Dies teilte die Uefa am Mittwoch mit, nachdem die italienische Regierung EM-Spielen vor Fans in diesem Sommer zugestimmt hatte. Die vier Partien im Stadio Olimpico, darunter das Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei am 11. Juni, können mit einer Zuschauer-Auslastung von mindestens 25 Prozent stattfinden, hatte Italiens Fußball-Verband FIGC am Dienstag mitgeteilt.

In Italien finden neben dem Eröffnungsspiel die zwei weiteren Gruppenspiele der Squadra Azzurra und ein Viertelfinale statt. Der Kontinentalverband Uefa hatte Rom, München, Bilbao und Dublin eine Frist bis zum kommenden Montag gesetzt, um weitere Informationen zur Zulassung von Zuschauern zu liefern. Dann entscheidet das Uefa-Exekutivkomitee über die Zahl der Gastgeber des Turniers vom 11. Juni bis 11. Juli.

Im Ringen um ihre Heimspiele gehen die Stadt München und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nur noch von zwei realistischen Zuschauer-Szenarien aus. Auf einer Sitzung des Sportausschusses im Stadtrat wurden am Mittwoch zwar drei Varianten für das angedachte Spektakel im Sommer präsentiert. Dies sind Geisterspiele ohne Fans, eine um rund 20 Prozent gefüllte Allianz Arena und eine Auslastung von 40 Prozent. Letzteres Szenario hält angesichts der Entwicklung in der Corona-Pandemie mit aktuell steigenden Infektionszahlen aber niemand der Verantwortlichen für umsetzbar.

Geisterspiele müssen für München Variante bleiben

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Demnach ist eine zu rund einem Fünftel gefüllte Arena das meiste, was München der Uefa in Aussicht stellt. „Es ist ja ein Riesen-Stadion“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dem „Kicker“. Wenn man nur jeden siebten Platz besetzen würden, „würden sich 10.000 Menschen dort versammeln, was stimmungsmäßig ein großer Gewinn gegenüber einem völlig leeren Stadion wäre“, fand er.

Hier begründet Joachim Löw seinen Rücktritt nach der EM

Nach 15 Jahren als Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft tritt Joachim Löw nach der EM 2021 zurück. Was den Weltmeister-Coach von 2014 zu diesem Schritt bewegt hat, erklärte Löw in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Oliver Bierhoff und Fritz Keller.

Quelle: WELT

Die Uefa will von den zwölf Ausrichterstädten eine Garantie, dass im Sommer auf jeden Fall vor Zuschauern gespielt werden kann. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter sagte bereits Anfang der Woche mit Verweis auf die Pandemie, dass dies nicht möglich sei.

Deshalb mussten Geisterspiele für die bayerische Landeshauptstadt auch eine Variante bleiben. München riskiert damit aber, seine drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale wieder zu verlieren. „Die Uefa möchte München unbedingt dabeihaben“, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch dem „Kicker“ und hofft auf eine „Botschaft“ der Politik.

Neun Städte haben inzwischen Zuschauer in den Arenen bereits versprochen; sie wurden deshalb als Spielorte des Europa-Turniers bestätigt. Neben München sind indes noch Bilbao und Dublin fraglich.