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Frankreichs Spitzenklub Paris St. Germain hat seinen Trainer Thomas Tuchel (47) entlassen. Dies berichten „Bild“ und „L‘Équipe“ übereinstimmend. Eine Bestätigung des französischen Fußball-Meisters gab es noch nicht.

Noch am Tag zuvor sagte Tuchel, er vermisse manchmal die Wertschätzung für die Leistungen seiner Mannschaft. In einem Interview von Sport1 erinnerte der einstige Coach des FSV Mainz 05 und von Borussia Dortmund daran, dass im Sommer nur ein Sieg zum Gewinn der Champions League gefehlt habe. „Und wir hatten nie so das Gefühl, dass wir die Leute jetzt auch mal überzeugt haben und sie unsere Leistung anerkennen. Es macht einen auch manchmal ein bisschen traurig oder sauer“, sagte der 47-Jährige.

Es heiße immer, PSG habe Stars wie Neymar, Weltmeister Kylian Mbappé und Angel dí María. Dadurch würden aber ganz seriöse Teamleistungen komplett weggewischt werden. Der jüngste Gruppensieg in der Champions League vor RB Leipzig und Manchester United sei schwer gewesen. „Das muss man dann manchmal feiern im engsten Team, um nicht verbittert zu werden“, sagte Tuchel. „Widerstände machen dich auch während deiner Karriere stärker, weil du lernst, damit umzugehen. Du lernst den Biss zu zeigen, kommst aus dem Selbstmitleid heraus.“

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Der seit Sommer 2018 in Paris tätige und dort nicht immer unumstrittene Tuchel äußerte sich nicht konkret zu seinen Zukunftsplänen. Wofür er Trainer geworden sei, könne er überall finden. „Aber wenn du die Champions-League-Hymne hörst, du Dinge im Training siehst, die dich einfach begeistern, weil das so viel Qualität ist, dann wird man natürlich auch ein Stück weit süchtig“, sagte Tuchel. Dessen Vertrag wäre am Saisonende ausgelaufen.