Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich empört über eine Warnung aus Griechenland vor Waffenverkäufen in die Region geäußert. Über den griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sagte Erdogan am Montagabend: „Mitsotakis existiert für mich nicht mehr.“

Der Ministerpräsident hatte vergangene Woche bei einem Besuch in Washington vor zunehmender Instabilität im östlichen Mittelmeerraum gewarnt. Dies solle man bei der Entscheidung über Waffenverkäufe bedenken. Die Türkei bemüht sich seit längerem in den USA um den Kauf von neuen Kampfjets.

Erdogan sagte dazu, er glaube nicht, dass die Vereinigten Staaten ihre Entscheidungen auf der Grundlage von Mitsotakis' Äußerungen träfen. Zugleich gab er jedoch bekannt, strategische Gesprächsrunden mit Athen aufzukündigen.

Erst Mitte März hatten beide Länder nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine beschlossen, ihre stark belasteten Beziehungen verbessern zu wollen. Die Nachbarn liegen bei einer ganzen Reihe von Themen über Kreuz.