Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine für diesen Dienstag geplante Reise nach Polen wegen seiner Corona-Infektion absagen müssen. Ein PCR-Test am Montag sei abermals positiv gewesen, teilte das Bundespräsidialamt mit. Die Reise solle möglichst schnell nachgeholt werden, hieß es. Das Staatsoberhaupt war am Dienstag vergangener Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Steinmeier wollte bei seiner ersten Auslandsreise der zweiten Amtszeit in Krakau an der Trauerfeier für den im März 2020 gestorbenen polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki teilnehmen. Seine vorgesehene Rede werde nun vom deutschen Botschafter Arndt Freytag von Loringhoven verlesen, hieß es. Vorgesehen war auch ein Gespräch und Mittagessen mit Polens Präsident Andrzej Duda. Steinmeier habe damit gleich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit ein Signal Richtung Polen senden und die Rolle des Landes als zentraler Partner Deutschlands hervorheben wollen, hieß es.

Geplant war außerdem ein Besuch in einem Aufnahmezentrum der Caritas für Flüchtlinge aus der Ukraine, wo Steinmeier laut Präsidialamt auch Medikamente als Spende mitbringen wollte. Damit habe er auch die große polnische Leistung bei der Aufnahme von Schutzsuchenden würdigen wollen. In Polen war am Wochenende der amerikanische Präsident Joe Biden zu Besuch. Eine Aussage in seiner Rede vor dem Königsschloss in Warschau trug ihm in Moskau den Vorwurf ein, den russischen Präsidenten Wladimir Putin stürzen zu wollen.