WELT: Herr Professor Watzl, jetzt meldet bereits die zweite Firma Thrombosefälle nach einer Covid-19-Impfung. Spricht das dafür, am besten ganz auf diesen Schutz zu verzichten?

Carsten Watzl: Nein, auf keinen Fall. Aktuell sind solche Probleme nur bei Impfstoffen aufgetreten, die einen sogenannten Vektor benutzen. Ein Virus, das die benötigten Informationen über den Corona-Erreger in die Zellen transportiert. Bei diesen Produkten ist es allerdings sehr klar, dass es einen Zusammenhang zu der Entstehung von Thrombosen gibt. Dafür spricht allein schon die Häufung solcher eigentlich sehr seltenen Probleme. Es deutet auch alles darauf hin, dass es sich um eine Autoimmunreaktion handelt, bei der der Körper Antikörper bildet, die sich gegen ein Eiweiß im Gerinnungssystem richten. Und die gleichzeitig auch Blutplättchen aktivieren. Die spannende Frage ist nun, warum kommt es dazu? 

WELT: Und hat man schon eine Idee, was der Grund sein könnte?