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Erfurt (dpa/th) - Thüringens Schulen gehen allmählich die Corona-Tests aus. «Wir können derzeit nicht garantieren, dass es in den kommenden Wochen und Tagen für jeden Schüler in Thüringen zwei Tests pro Woche geben wird», sagte ein Sprecher am Donnerstag. Grund dafür seien Lieferprobleme. Man arbeite mit Hochdruck daran, mehr Tests zu beschaffen. Der Sprecher wies darauf hin, dass auch andere Bundesländer mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hätten. Inzwischen habe das Thüringer Bildungsministerium vereinbart, dass sich künftig das Deutsche Rote Kreuz um die Beschaffung der Tests kümmern soll.

Die Thüringer CDU-Fraktion kritisierte das Bildungsministerium scharf. «Damit stehen Thüringens Schulen wieder einmal vor Schließungen», erklärte CDU-Fraktionschef Mario Voigt. Man habe bereits in der Osterwoche vor dem Engpass gewarnt.

Die Pläne zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes auf Bundesebene sehen bislang eine Testpflicht für Schüler vor. Dafür müssten den Schulen aber genügend Tests zur Verfügung gestellt werden - die Beschaffung ist Ländersache.

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Der Sprecher des Ministeriums sagte, es gebe mehrere Ursachen für die Lieferschwierigkeiten. Eine größere Lieferung sei beim österreichischen Zoll bei der Einfuhr in die EU aufgehalten worden. Mehrere Lieferanten hätten zudem auf Probleme aufmerksam gemacht, die mit der zwischenzeitlichen Blockade des Suez-Kanals zusammenhingen. Auch gebe es offenbar Produktionsengpässe im Ausland.

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