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Koblenz (dpa/lrs) - Immer mehr Städte und Landkreise überschreiten in Rheinland-Pfalz eine Corona-Inzidenz von 100 und wären damit von der geplanten bundesweiten «Notbremse» betroffen. Am Mittwoch waren es 25 von den landesweit 36 kreisfreien Städten und Kreisen, wie das Landesuntersuchungsamt in Koblenz am Mittwoch mitteilte - nach 21 am Vortag.

Die landesweite Inzidenz stieg bis Mittwoch auf 131,5 Infektionen bezogen auf 100 000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Stand 14.10 Uhr). Das ist weiterhin der höchste Stand seit dem 12. Januar.

1206 Corona-Neuinfektionen wurden in Rheinland-Pfalz binnen 24 Stunden gemeldet, wie das Landesuntersuchungsamt am Mittwoch weiter mitteilte. Seit Beginn der Pandemie im Land Ende Februar 2020 gab es somit 126 584 laborbestätigte Infektionen.

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13 116 Bürger in Rheinland-Pfalz sind aktuell mit dem hochansteckenden Coronavirus infiziert. Die Zahl der gemeldeten Patienten, die mit oder an dem Virus starben, steigerte sich binnen 24 Stunden um 8 auf 3422. Das Land hat fast 4,1 Millionen Einwohner.

Die höchste Inzidenz gab es am Mittwoch in der kreisfreien Stadt Worms mit 238,2 und die niedrigste im westpfälzischen Kreis Kusel 58,4. In der Landeshauptstadt Mainz waren es 197,2. Dort gilt seit Anfang April eine nächtliche Ausgangsbeschränkung.

Wo bisher aufgrund von Vorgaben des Landes bei einer Inzidenz über 100 eine solche Allgemeinverfügung bestand, soll künftig automatisch ein Bundesgesetz greifen, sobald es verabschiedet und in Kraft getreten ist.

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Eine nächtliche Ausgangsbeschränkung kündigte am Mittwoch auch die Stadt Kaiserslautern an. In Kraft treten soll diese um 0.00 Uhr in der Nacht auf diesen Freitag. «Es zeigt sich erneut, dass Kaiserslautern trotz der hervorragenden Inzidenzzahlen, die wir noch im März hatten, kein gallisches Dorf ist und sich dem überregionalen Trend nicht entziehen kann. Die Lage ist ernst, und vielleicht so ernst wie noch nie», erklärte Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD).

© dpa-infocom, dpa:210414-99-203423/2

Landesuntersuchungsamt zu Corona-Fallzahlen