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Würzburg (dpa/lby) - Um neue Phänomene im Weltraum aufzuspüren, wollen Forscher der Universität Würzburg einen Satelliten mit Künstlicher Intelligenz (KI) an Bord ins Weltall schicken. «Wir wollen die KI an Bord eines Kleinsatelliten unter Weltraumbedingungen trainieren», sagte Hakan Kayal, Professor für Raumfahrttechnik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, am Mittwoch.

Das Besondere des Kleinsatelliten mit dem Namen «Sonate-2» sei, dass die KI selbstständig im Weltraum lernen und ausschließlich relevante Entdeckungen zur Erde zurückmelden soll. Langfristig soll der Satellit nicht nur zur Beobachtung der Erde eingesetzt werden, sondern die KI soll auch auf zwischen den Planeten befindliche Phänomene anspringen. Vielleicht sogar auf «Spuren außerirdischer Intelligenzen», hieß es in einer Pressemitteilung.

Die Wissenschaft stehe bei KI in der Raumfahrt der Universität zufolge noch ganz am Anfang. «Es gibt dazu nur eine Handvoll Projekte», sagte Kayal. «Es gibt schon Satelliten, die mit KI arbeiten. Deren KI wird auf der Erde trainiert und dann in den Orbit gefunkt.»

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Das Forschungsprojekt der Universität Würzburg wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 2,6 Millionen Euro unterstützt. Geplant sei, den Kleinsatelliten in der Größe eines Schuhkartons im Frühjahr 2024 in den Orbit zu schießen.

© dpa-infocom, dpa:210414-99-203806/3

Pressemitteilung Universität Würzburg