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Berlin (dpa) - Für Fredi Bobic könnte der Weg zu Hertha BSC nun frei sein. Am Mittwoch verkündete sein bisheriger Arbeitgeber Eintracht Frankfurt den vorzeitigen Abschied des 49-Jährigen bereits zum Ende des kommenden Monats. Schon seit Januar wird über ein Engagement des ehemaligen Fußball-Nationalspielers beim Berliner Bundesligisten spekuliert. Auch wenn es seit Anfang März eher ruhig um die Personalie geworden ist, könnte Bobic schon bald als Nachfolger des geschassten Sport-Geschäftsführers Michael Preetz präsentiert werden.

Bobic hatte bei den Hessen einen Vertrag bis 2023, machte aber schon vor geraumer Zeit klar, dass er möglichst schnell gehen will. Über die Trennungs-Details wurde Stillschweigen vereinbart, für den Ex-Profi wirkt es trotzdem wie eine Befreiung. «Ich blicke auf fünf großartige Jahre bei Eintracht Frankfurt zurück. Die in dieser Zeit realisierten Erfolge erfüllen mich mit Stolz. Wir haben viel verändert und viel geschaffen», sagte Bobic. Was er nach der Zeit in Frankfurt zukünftig macht, ging aus der Mitteilung nicht hervor.

Anfang März hatte Hertha-Chef Carsten Schmidt Gespräche mit Bobic über eine Zukunft in Berlin noch vehement dementiert. Trotzdem gilt er als Wunschkandidat des Clubs für die Preetz-Nachfolge. Formal wird der Sport-Geschäftsführer bei der Hertha vom Präsidium ausgewählt. Dies ist überhaupt erst nötig, da Preetz im Januar mitten in der enttäuschend verlaufenden Saison von seinen Aufgaben entbunden wurde.

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Schmidt trat vor rund sechs Wochen schon Gerüchten entschieden entgegen, wonach der Bobic-Abschied aus Berlin an Medien lanciert worden sei. «Da ist nichts dran. Ich kann deutlich sagen, dass wir uns hier mit Personalfragen überhaupt nicht beschäftigen», sagte der ehemalige Sky-Chef damals.

Bobic würde in Berlin auf viele alte Bekannte treffen. Sowohl mit Dardai als auch mit Herthas Sportdirektor Arne Friedrich stand er in seiner Profi-Zeit im Dress der Hauptstädter auf dem Platz. Zwischen 2003 und 2005 absolvierte er 61 Spiele für Hertha, er ist Vereinsmitglied. Und seine Familie lebt an der Spree. Auch Herthas neuen starken Mann, Carsten Schmidt, kennt Bobic aus der gemeinsamen Zeit beim TV-Sender Premiere bestens.

Allerdings wartet sportlich eine herausfordernde Aufgabe. Sechs Spieltage vor Ende der Saison muss Hertha noch um den Ligaverbleib kämpfen und steht weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Allerdings bieten sich durch das Geld von Investor Lars Windhorst finanziell spannende Möglichkeiten. Wenn der Klassenerhalt gelingt, möchte Hertha mittelfristig nicht nur näher an die Spitze der Liga heranrücken, sondern auch endlich wieder international dabei sein.

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© dpa-infocom, dpa:210414-99-202976/2

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