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Erfurt (dpa/th) - Sömmerdas Stadt- und Kreisbibliothek hat sich eine besondere Auszeichnung verdient. Weil sie mit ihren Angeboten und Kooperationen überzeugt hat, darf sie sich «Erlesene Bibliothek» nennen, wie die Thüringer Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. So arbeite die Bibliothek etwa mit einer Bäckerei zusammen, in deren Café ein Büchertauschregal aufgestellt wurde. Ein Optiker stelle Lesebrillen bereit, und ein Weltladen betreibe einen Süßigkeiten-Automaten im Lese-Café der Bibliothek. Zudem unterstütze die Einrichtung die anderen Bibliotheken des Kreises etwa beim Kauf von Medien und bei gemeinsamen Veranstaltungen.

«Damit ist sie beispielgebend für andere Bibliotheken im Land. Insgesamt wird die Stadt- und Kreisbibliothek Sömmerda als ein Akteur gesehen, der das Kulturleben der Stadt nachhaltig mitgestaltet», lobte Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke). Die Bibliothek zeichne sich dadurch aus, dass sie breit in der Zivilgesellschaft vernetzt sei.

Um den Titel «erlesene Bibliothek» zu erhalten, müssen die Einrichtungen bestimmte Standards erfüllen. Ein Gutachter überprüft, ob diese erreicht wurden. Ein Fachbeirat hat die Standards auf Grundlage des Bibliothekentwicklungsplans für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen festgelegt. Ziel des Qualitätssiegels sei eine höhere Kundenzufriedenheit und eine Verbesserung des Images der Bibliotheken. Neben Sömmerda haben bislang die Stadtbibliotheken in Eisenach, Schleiz, Nordhausen und Rudolstadt den Titel erhalten.

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© dpa-infocom, dpa:210414-99-205006/2