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Stuttgart (dpa) - Eine mutmaßliche rechte Terrorzelle aus Männern, die Muslime töten und einen Bürgerkrieg anzetteln wollen: Dieser Fall wird heute vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart-Stammheim weiter verhandelt. Beim Prozessauftakt am Dienstag wurde die Anklage verlesen und Verfahrensfragen geklärt. Am Mittwoch will der Vorsitzende Herbert Anderer die zwölf Angeklagten fragen, ob sie sich zu den Vorwürfen selbst äußern wollen. Ihnen drohen als mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der rechtsterroristischen Vereinigung «Gruppe S.» bis zu zehn Jahre Haft. Sie vernetzten sich der Anklage zufolge über Telegram-Chatgruppen, wollten sich Waffen besorgen und damit Moscheen überfallen, hatten aber auch Politiker und Andersdenkende im Visier. Im Zentrum der Vorwürfe steht der als Rädelsführer angeklagte Werner S. aus dem Raum Augsburg.

Von den zwölf Angeklagten sitzen elf in Untersuchungshaft, einer befindet sich auf freiem Fuß. Die Angeklagten waren am 14. Februar 2020 festgenommen worden. Das Staatsschutzverfahren ist ein Mammutprozess mit Dutzenden Beteiligten, bis Mitte 2022 sind Verhandlungstermine geblockt.

© dpa-infocom, dpa:210413-99-190693/4

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