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Hamburg (dpa) - Zweitligist FC St. Pauli hat sich in einem offenen Brief an DFB-Vizepräsident Rainer Koch gegen die geplante Reform der Clubwettbewerbe der Europäischen Fußball-Union UEFA gewandt. Der Verein mit Präsident Oke Göttlich an der Spitze forderte Koch in dem am Mittwoch veröffentlichen Schreiben auf, als Mitglied des Exekutivkomitees der UEFA gegen die Pläne zu stimmen.

Die UEFA-Exekutive will über die tiefgreifende Reform des Europapokals am 19. April entscheiden. Im Kern geht es darum, in welchem Format die Champions League ab 2024 gespielt wird. Auf dem Tisch liegt der Vorschlag, dass 36 statt bislang 32 Teams teilnehmen sollen. Gespielt werden soll dann nicht mehr in acht Vorrundengruppen, sondern in nur einer Liga. Die Zahl der Partien pro Saison würde deutlich steigen.

Der FC St. Pauli befürchtet negative Auswirkungen auf die nationalen Ligen und eine weiter wachsende Lücke zwischen armen und reichen Vereinen. «Mit Blick auf die Entwicklung des Fußballs, der nationalen Ligen und dem weiteren Ungleichverhältnis in nationalen wie internationalen Wettbewerben ist für uns allerdings der vorliegende Kompromiss nicht tragbar, da bereits die gegenwärtige Verteilung der UEFA-Erlöse den nationalen Wettbewerb erheblich negativ beeinträchtigt», heißt es in dem Brief.

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Die strukturellen Probleme des Systems seien nicht durch die Corona-Pandemie verursacht worden, «sondern treten vor diesem Hintergrund nur deutlicher zutage». Dass viele Vereine in dieser Krise in existenzielle Nöte geraten seien, sollte längst eine Warnung und gleichzeitig Anlass für umfassende Veränderungen sein.

© dpa-infocom, dpa:210414-99-198252/2

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