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CDU-Chef Armin Laschet hat CSU-Chef Markus Söder am Ende der Anhörung in der Unionsfraktion direkt angegriffen. „Die großen Kanzler waren nicht immer die Lieblinge der Medien“, sagt er nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen. „Ich glaube, dass meine Positionen dauerhaft richtig sind.“ Zudem warnt Laschet seine Kritiker davor, dass die Medien alle widersprüchlichen Aussagen von Söder aus den vergangenen Jahren heraussuchen würden. „Umfragen sind kurzlebig“, wird Laschet zitiert. „Wir müssen das gesamte Land im Blick haben.“

Unmittelbar nach der Aussprache in der Unionsfraktion hat Söder eine Entscheidung mit Laschet über die Unions-Kanzlerkandidatur noch für diese Woche angekündigt. „Man muss das Ergebnis jetzt auch sacken lassen, für jeden einzelnen. Armin und ich haben vereinbart, dass wir uns in dieser Woche auch abschließend dann besprechen werden, wie es weitergehen wird“, sagte Söder am Dienstagabend in Berlin.

Der CSU-Vorsitzende betonte zudem: „Und wir sind beide fest überzeugt, dass wir am Ende zu einem sehr guten Ergebnis kommen werden, das auch die Geschlossenheit herstellen wird und gleichzeitig die besten Wahlchancen bringt.“

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„Das war jetzt ein sehr, sehr wichtiger Moment“, sagte Söder. „Es war wichtig, dass wir die Abgeordneten hören konnten, und zwar in einer Ausführlichkeit, wie es, glaube ich, sonst kaum möglich ist und auch selten der Fall war. Es sind viele Stimmen aus der Basis berichtet worden, und es war, glaube ich, insgesamt eine gute Diskussion.“ Es sei richtig gewesen, in die Fraktion zu gehen, sagte Söder und fügte hinzu: „Genauso wie es richtig war, dass wir keine Abstimmung gemacht haben, sondern ein klares Meinungsbild eingeholt haben.“

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