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Hamburg (dpa) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat am Dienstag den ersten Antisemitismusbeauftragten der Hansestadt vorgestellt. Das Ehrenamt soll der Landesvorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Stefan Hensel, übernehmen. Aufgabe des Beauftragten sei es, die Sichtbarkeit des jüdischen Lebens in Hamburg zu verbessern, sagte Tschentscher.

Hensel wuchs nach eigenen Angaben in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) auf und studierte in Hamburg Pädagogik. Er lebte mehrere Jahre in Israel und ist inzwischen Geschäftsführers eines Trägers in der Kinder- und Jugendhilfe. Der neue Beauftragte wurde von der Jüdischen Gemeinde Hamburg und der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hamburg vorgeschlagen. Die Vorsitzenden der Gemeinden, Philipp Stricharz und Galina Jarkova, sprachen dem 41-Jährigen ihre Unterstützung aus. Hensel bezeichnete es als sein Anliegen, sowohl dem Antisemitismus und Antijudaismus als auch dem Antizionismus entgegenzutreten.

Unter dem Eindruck des Anschlags auf die Synagoge von Halle (Sachsen-Anhalt) hatte die Bürgerschaft am 18. Dezember 2019 einstimmig beschlossen, das Amt eines Beauftragten für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus zu schaffen. Die oppositionellen Fraktionen von CDU, Linker und AfD begrüßten die Berufung von Hensel.

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© dpa-infocom, dpa:210413-99-187605/3

Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft vom 14.1.20

Jüdische Gemeinde Hamburg

Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg