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Hamburg (dpa/lno) - In einem Prozess um versuchten Totschlag und Drogenhandel will das Landgericht Hamburg heute sein Urteil verkünden. Die Staatsanwaltschaft hat für den Angeklagten eine Jugendstrafe von fünf Jahren und neun Monaten gefordert. Die Anklagebehörde hält es für erwiesen, dass sich der 20-Jährige des versuchten Totschlags, der gefährlichen Körperverletzung und des Drogenhandels schuldig gemacht hat. Den ursprünglichen Vorwurf des versuchten Mordes ließ die Anklagebehörde nach Angaben eines Gerichtssprechers fallen.

Der Angeklagte soll mit Marihuana und Kokain gehandelt haben und am 19. April vergangenen Jahres Opfer eines Raubüberfalls geworden sein. Die Täter hätten ihm zum Schein acht Kilo Marihuana für 40 000 Euro angeboten, hatte der Staatsanwalt zum Prozessauftakt erklärt. Beim vereinbarten Treffpunkt am S-Bahnhof Nettelnburg schlugen sie ihn nieder und raubten ihm das Geld. Um sich zu rächen, habe der Angeklagte am 30. Mai zusammen mit zwei Komplizen einen der Räuber in Hamburg-Bergedorf abgepasst. Als der 22-Jährige wegrannte, soll der Angeklagte neunmal auf den Flüchtenden geschossen haben, wobei drei Schüsse trafen.

© dpa-infocom, dpa:210411-99-163579/3

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Polizeimitteilung vom 1.6.20 zur Festnahme