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Rendsburg (dpa/lno) - Die Rendsburger Werft Nobiskrug hat am Montag nach eigenen Angaben beim Amtsgericht Neumünster die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Als Grund nannte das Unternehmen «kritische Entwicklungen» im Jachtbau sowie damit verbundene negative Auswirkungen auf das Investitionspotenzial und die Rentabilität. «Die anhaltende Pandemie hat die Situation weiter verschärft, da Nobiskrug Aufträge verliert und bereits seit längerem mit den Konsequenzen früherer Managemententscheidungen leben muss», hieß es in der Mitteilung.

«Jüngste Auftragsstornierungen und eine ungewisse Zukunft haben nun die Notwendigkeit eines Insolvenzantrags unvermeidlich gemacht.» Die Muttergesellschaft Privinvest - eine internationale Schiffbaugruppe - habe in den vergangenen Jahren rund 178 Millionen Euro in Nobiskrug investiert, um das laufende Geschäft zu sichern, ohne dafür eine Rendite zu erhalten.

Die auf den Bau von Luxusjachten ab 60 Metern Länge spezialisierte Werft am Nord-Ostsee-Kanal hat seit ihrer Gründung 1905 weit über 750 Schiffe gebaut. 2020 kündigte das Unternehmen 120 Mitarbeitern betriebsbedingt. Zuletzt gab das Unternehmen die Zahl der Jobs mit 330 an. Zu den bekanntesten Neubauten vergangener Jahre gehörte die knapp 143 Meter lange Mega-Segeljacht «A». Sie wurde von Nobiskrug aber in Kiel gebaut.

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© dpa-infocom, dpa:210412-99-176419/2

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