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Berlin (dpa/lby) - Die Münchner Generalstaatsanwaltschaft ermittelt laut einem Medienbericht gegen mehrere bayerische Polizisten im Zusammenhang mit Übungen auf einem Schießplatz in Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ermittlungen gegen die Spezialkräfte-Polizisten stünden auch im Zusammenhang mit Munitionsverlusten, berichtet die Zeitung «Welt am Sonntag». Ein Justizsprecher habe die Recherche der Zeitung bestätigt. Da die Ermittlungen noch liefen, wolle der Sprecher aber keine weiteren Auskünfte geben. Der Schießplatz-Betreiber gehört laut der Zeitung zum Umfeld der rechtsextremen Gruppierung «Nordkreuz».

Ende März war bekannt geworden, dass ein mobiles Einsatzkommando des Landeskriminalamts Sachsen 2018 ohne Erlaubnis an einem Schießtraining auf einem privaten Schießplatz in Güstrow teilgenommen hatte und dafür mit mindestens 7000 Schuss Munition aus den Beständen des LKA bezahlte. Der Kommandeur und drei Schießausbilder gelten als Hauptbeschuldigte und wurden vom Dienst suspendiert. Die anderen 13 Beamten teilte man der Polizeidirektion Dresden zu.

Bei den Ermittlungen will man auch überprüfen, ob es Kontakte zur rechten Szene gab, hieß es. Im Fokus steht dabei die Gruppierung «Nordkreuz», die vom Verfassungsschutz in Mecklenburg-Vorpommern als rechtsextrem eingestuft wird.

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© dpa-infocom, dpa:210411-99-158327/2