WELT: Herr Lindner, Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte im vorigen Jahr angekündigt, mit dem „eisernen Besen“ durch das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr zu fegen. Hat sie das getan?

Tobias Lindner: In vielen Fraktionen sind Zweifel daran aufgekommen. Es gab eine illegale Munitionsamnestie, der Bundestag hat davon aus den Medien erfahren. Dem Verteidigungsausschuss sind über Monate Informationen bewusst vorenthalten worden.

Disziplinarische Ermittlungen wurden verschleppt und fanden erst statt, als das Parlament Aufklärung angemahnt hat. Das alles lässt sehr daran zweifeln, dass der Aufklärungswillen Kramp-Karrenbauers tatsächlich ernst und umfassend ist.

WELT: Sie stand nach Ihren Erkenntnissen mit allen relevanten Akteuren in Kontakt.