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Das Briefeschreiben in der Union geht weiter: Erst forderten Abgeordnete um Norbert Röttgen eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes, nun kursiert ein Aufruf von über 50 CDU-Politikern zur K-Frage. Sie fordern ein Mitspracherecht für die Fraktion.

„Als Mitglieder einer selbstbewussten CDU/CSU-Bundestagsfraktion erwarten wir, dass, bevor eine Festlegung dieser Tragweite verkündet wird, in einer parteiübergreifenden Fraktionssitzung von CDU und CSU darüber diskutiert und im Zweifel auch dort entschieden wird“, heißt es in dem Schreiben.

In der Erklärung wird auf die „herausragende Bedeutung für unseren Wahlkampf vor Ort“ verwiesen, die die Entscheidung über den gemeinsamen Kanzlerkandidaten von CDU und CSU habe. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Chef des Parlamentskreises Mittelstand, Christian von Stetten und der Berliner CDU-Chef Kai Wegner.

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Der Aufruf konterkariert die bisherigen Planungen der Parteispitzen von CDU und CSU. Diese sehen vor, dass sich die beiden Vorsitzenden Armin Laschet und Markus Söder zwischen Ostern und Pfingsten darüber verständigen, wer von ihnen die Kanzlerkandidatur übernimmt.

Die Initiative dürfte auch Thema bei der Klausur des geschäftsführenden Vorstands der CDU/CSU-Fraktion an diesem Sonntag werden. An ihr wollen Laschet und Söder teilnehmen, außerdem auch Kanzlerin Angela Merkel. Bis zum Montag soll die Liste geöffnet bleiben – für weitere Unterstützer.