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Wernigerode (dpa/sa) - Bei einem wechselhaften, windigen Aprilwetter haben im Harz nach Monaten die ersten Gastronomen im Rahmen von Modellprojekten in der Corona-Pandemie ihre Außenbereiche geöffnet. In allen neun Kommunen, für die der Landkreis die Öffnungen beantragt hatte, seien die Projekte am Freitag angelaufen, sagte ein Sprecher des Landkreises. Der Zulauf war am Freitag in den Cafés und Restaurants jedoch zunächst verhalten. Der Landkreis führte das auf das ungemütliche Wetter zurück.

Landrat Thomas Balcerowski (CDU) und Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) besuchten am Vormittag gemeinsam ein Café in Wernigerode und überzeugten sich vom dortigen Öffnungskonzept. «Wir brauchen für ganz verschiedene Bereiche unseres Lebens Modelle eines sachgerechten, angepassten Umgangs mit dem Coronavirus», sagte der Minister am Freitag.

Die Modellprojekte sollten aufzeigen, wie mit strengen Kontrollen, Tests und digitaler Nachverfolgbarkeit «ein Stück weit mehr Leben im öffentlichen Raum» auch in der Krise möglich sei. «Das sind keine leichtsinnigen unkontrollierten Öffnungsschritte», sagte Willingmann. «Es ist vielmehr die konsequente Umsetzung der Forderung nach einem Leben mit dem Virus, solange es keinen flächendeckenden Impfschutz gibt.»

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Voraussetzungen für die Genehmigung der Modellprojekte ist neben einer Inzidenz in der betroffenen Kommune von unter 200 und der elektronischen Nachverfolgbarkeit von Kontakten auch eine Testpflicht für Besucherinnen und Besucher. In Wernigerode ließen sich in den ersten Stunden nach Angaben der Stadt etwa 50 Menschen testen.

© dpa-infocom, dpa:210409-99-140779/2