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Kein anderer Raum bietet so viel Streitpotenzial unter Paaren wie das Badezimmer. Wie schön also, dass sich bei keinem anderen Schrank so wunderbar und schnell ein Vorher-nachher-Effekt erzielen lässt wie beim Badspiegelschränkchen. Das sieht auch Ordnungsexpertin Ursula Kittner so: „Im Gegensatz zu anderen Räumen, bietet das Badezimmer weniger Unordnungspotenzial, da es im Vergleich recht klein ist. Wenn das Schlafzimmer mit dem vollen Kleiderschrank Schwierigkeitsgrad neun ist, dann ist das Bad bei vier.“ Es ist ein recht „neutraler“ Raum, in der Regel lagert man dort nur Gegenstände, die nachgekauft werden können – also weniger von emotionalem Wert.

Doch Chaos kann trotzdem herrschen: Der erste Schritt, der Lage wieder Herr zu werden, besteht darin, gründlich auszumisten. Aufräumcoach Anika Schwertfeger empfiehlt, einmal alles auszuräumen – um zum einen ordentlich durchputzen zu können und zum anderen auszusortieren. Danach organisiert man die Produkte in Kategorien und räumt sie nach System wieder ein. Und wie, das erklären wir hier:

Tipp 1: Aussortieren

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Auf das Verfallsdatum achten und auch mal Dinge aussortieren, das machen viele Menschen nicht. Dabei sind die meisten Kosmetika nur ein Jahr haltbar. Selbst wenn die Produkte teuer waren, heißt das nicht, dass man sie gern mag oder verträgt. „Mein Tipp: auf die Haut hören, sich fragen, was man überhaupt verträgt. Man sollte seine Cremes ohnehin nicht ständig wechseln“, sagt Schwertfeger.

Und unbedingt all diese Tester und Pröbchen aus dem Hotel oder Zeitschriften entsorgen. Man verwendet sie eh nicht. „Die meisten meiner Kunden benutzen nur 20 bis 30 Prozent der Dinge, die sie im Badschrank haben. Also ehrlich zu sich selbst sein und loslassen lernen. Man sollte den Produkten, mit denen man sich selbst pflegt, Wertschätzung entgegenbringen – und dazu gehört, alles zu verbannen, was man nicht braucht“, sagt Schwertfeger.

Und wenn es schwerfällt, sich zu trennen – etwa von dem schweren Parfum, das einem der Partner zu Weihnachten geschenkt hat und für das noch nie die richtige Gelegenheit kam, es zu tragen? „Man muss sich ganz konkret die Frage stellen, wann man es benutzen wird – sich mit den Dingen beschäftigen. Also Kalender herausholen und schauen, wann der Anlass sein wird, es zu tragen. Kein Anlass? Dann weg damit“, rät Kittner. Das Gefühlsbarometer ist ein guter Maßstab.

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Tipp 2: Höhe nutzen

Beim Badschrank ist es wichtig, die Höhe zu nutzen, damit mehr reinpasst – Dinge sollten also aufrecht gelagert werden. Für die Organisation von langen, schmalen Gegenständen eignen sich etwa Zahnputzbecher oder leere Marmeladengläser gut.

Tipp 3: Personalisierte Boxen

Quelle: ikea.com

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Unbedingt personalisierte Boxen oder Schachteln anschaffen – für jede Person im Haushalt eine. Da gehören all die Dinge rein, die man täglich benutzt. Das spart Zeit und verringert das Streitpotenzial, denn jeder ist selbst verantwortlich für seine kleine Badbox. „Jeder muss sein Zeug eigenständig einräumen, es kommt nichts durcheinander, man weiß, wo sein Bereich ist“, sagt Schwertfeger. Zudem hat man einen besseren Überblick, was noch vorhanden ist, wie lange es schon geöffnet ist oder was nachgekauft werden muss. Für Kinder ist es wichtig, dass sie die Sachen gut erreichen, um sich selbstständig an ihren Dingen bedienen zu können – notfalls sollte diese Box niedriger oder außerhalb des Schranks stehen.

Tipp 4: Medikamente richtig verstauen

Arznei außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren – also am besten ganz oben im Schränkchen deponieren. Und das unbedingt in einer verschließbaren, wasserfesten Box, denn Medikamente werden schnell feucht - und damit unbrauchbar.

Tipp 5: Kategorisieren

Quelle: etsy.com

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Thematisch sortieren und Kategorien bilden – dann geht es am Morgen schneller, sich zu entscheiden. Sortiert werden kann etwa nach Haarprodukten, Produkten für das Gesicht, für den Körper usw. Make-up lässt sich gut in kleinen Faltboxen oder Stiftständern einsortieren – dann verschmiert man den Badschrank nicht. Ist alles in kleinen Boxen verstaut, kommt man auch besser ran – gerade wenn es weiter oben im Schränkchen gelagert ist.

Tipp 6: Damit es sauber bleibt

Die Boxen mit Küchentüchern auslegen und die dann alle zwei Wochen austauschen, das spart häufiges Putzen. Boxen aus Kunststoff gelegentlich auswaschen oder in den Geschirrspüler stellen. Damit es ordentlich bleibt, empfiehlt Kittner, das Spiegelschränkchen an sich alle halbe Jahre komplett zu reinigen. Und es dabei sicherheitshalber auch auf Schrankleichen zu überprüfen.

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Tipp 7: FIFO-Prinzip

Kauft man neue Produkte auf Vorrat, sollte man sie nach hinten sortieren. In Geschäften heißt das First-In-First-Out-Prinzip: also, Neues immer nach hinten und älteres nach vorne. „Beim Kühlschrank macht man es ja auch so, damit die älteren Dinge zuerst benutzt werden und nicht schlecht werden“, sagt Schwertfeger. Passt neu Gekauftes nicht mehr in die personalisierten Boxen, muss etwas anderes weichen. Ein Maßstab, der für Kittner nicht nur im Badschrank, sondern überall gilt: „Wenn vorn zu voll, muss hinten was raus oder wenn oben zu voll, muss unten was raus.“

Tipp 8: Magnetstreifen

Quelle: amazon.de

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Mit einem selbstklebenden Magnetband an der Innenseite der Schranktür lassen sich die vielen kleinen Bobby-Pins, Haarspangen oder Schmuck super sortieren.

Tipp 9: Was draußen bleiben darf

Für Ästheten: Cremes und Seifen in schöne Pumpständer, die zusammenpassen, umfüllen. „Das sieht gleich viel schicker aus und kann außerhalb des Badschranks stehen - spart Platz, vermeidet Chaos und gibt dem Badezimmer ein schönes Flair“, empfiehlt Schwertfeger.

Quelle: hm.com

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Tipp 10: Ordnung halten

Die einmal hergestellte Ordnung wird am besten gehalten, wenn man beim nächsten Einkauf bewusster auswählt, was wirklich benötigt wird. „Kaufen ohne Maß und Einkaufszettel ist nicht förderlich“, ergänzt Kittner. Zudem darauf verzichten, Angebote zu kaufen, nur weil es zu einem bestimmten Produkt noch etwas gratis on top gibt – das man aber gar nicht braucht. Und zu guter Letzt: Auf Experimente mit neuen Kosmetikprodukten verzichten, wenn man schon weiß, was der Haut guttut. Das ist nicht nur nachhaltiger, sondern spart auch viel Geld.

Die schönsten Bad-Spiegelschränke zum Nachshoppen:

Quelle: made.com

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Quelle: tikamoon.de

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Quelle: villeroy-boch.de

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Dieser Artikel wurde erstmals im Juli 2020 veröffentlicht.