Die Linke hat die Seite gewechselt – das ist die Hauptthese in Sahra Wagenknechts neuem Buch „Die Selbstgerechten“. Die Linke, traditionell auf der Seite der Arbeiter, der Unterprivilegierten und Schwachen, ist auf die Seite der Sieger übergelaufen.

Die sich heute als Linksliberale verstehen, sind, so Wagenknecht, weder links, noch sind sie liberal, sie sind die Lifestyle-Linken, die sprachsensiblen, weltläufigen und akademisch gebildeten Bewohner der Großstädte, deren politische Leidenschaft sich im Kampf um die variable sexuelle Zugehörigkeit und die damit verbundene Umformung der Sprache erschöpft, die in dem alten weißen Mann ihr Hassbild gefunden haben.