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Prinz Harry hat gemeinsam mit seiner Ehefrau Meghan seinen verstorbenen Großvater Prinz Philip gewürdigt. „In liebevoller Erinnerung an Seine Königliche Hoheit, den Herzog von Edinburgh, 1921 – 2021“, hieß es am Freitag auf der Website der Wohltätigkeitsorganisation des Paares, der Archewell-Stiftung. „Danke für deinen Dienst. Du wirst sehr vermisst werden.“

Derweil gibt es Spekulationen, ob das in Kalifornien lebende Paar zur Beerdigung des im Alter von 99 Jahren verstorbenen Prinzen nach Großbritannien reisen wird. Eine offizielle Erklärung dazu gab es zunächst nicht.

Prinz Philip war am Freitag im Alter von 99 Jahren auf Schloss Windsor gestorben. Der Ehemann von Königin Elizabeth II. war erst vor kurzem in einer Londoner Spezialklinik am Herzen operiert worden. Er und Elizabeth II. waren seit 1947 verheiratet. 2017 zog sich der Prinz weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurück.

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Hunderte versammelten sich am Buckingham-Palast und in Windsor, legten Blumen nieder und hielten inne. „Das ist es, was uns britisch macht, dass wir eine Monarchie haben“, sagte eine 40 Jahre alte Besucherin, die extra eine halbe Stunde Anfahrt in Kauf genommen hatte. „Er hat unsere Monarchin unser ganzes Leben lang unterstützt, ich habe das Gefühl, er verdient Respekt.“

Die Polizei wachte streng über die Einhaltung der Corona-Regeln, die auch die royalen Trauerzeremonien maßgeblich beeinflussen werden. Mitarbeiter des Königshauses entfernten nach kurzer Zeit eine gerahmte Bekanntmachung am Zaun des Palasts, um weitere große Menschengruppen davor zu vermeiden. Die BBC spielte die Nationalhymne im Fernsehen, überall wurden Flaggen auf halbmast gesetzt. Die Glocken der weltberühmten Westminster Abbey sollten am Freitagabend in London 99 Mal läuten – einmal für jedes Lebensjahr des Prinzen.

Die Briten trauern um Prinz Philip

Quelle: AFP/JUSTIN TALLIS

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nannte Philip einen wichtigen Versöhner von Großbritannien und Deutschland. „Als Angehöriger der Royal Navy kämpfte Prinz Philip für die Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Terror. Sein Einsatz für Demokratie und Freiheit wird uns in Erinnerung bleiben.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, der Tod erfülle sie „mit großer Trauer“. Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sprach den Royals und dem britischen Volk „an diesem sehr traurigen Tag“ ihr Mitgefühl aus – ebenso wie viele weitere Staatschefs und die Vertreter der europäischen Königshäuser.

In einer schriftlichen Stellungnahme von US-Präsident Joe Biden hieß es, Prinz Philip habe sein Leben den Menschen im Vereinigten Königreich gewidmet. Sein Erbe werde nicht nur durch seine Familie weiterleben, sondern auch durch die vielen wohltätigen Zwecke, für die er sich eingesetzt habe.